Salzburger Numismatische Nachrichten

(Salzburger) Münzgeschichte aus Handel, Museen und Wissenschaft - von Münzhandel Peter Macho

21.Wachauer Münzbörse Spitz 26.-27.4.2024

Februar 16th, 2024 by Peter Macho

21.Wachauer Münzbörse Spitz 26.-27.4.2024

“Numismatische Tage 2024″  in Spitz/Donau

 

Vortragsabend im Klosterhof im Weingarten”, 3620 Spitz, Kremser-Str. 1,  Freitag, 26. April 2024, um 19.30 Uhr

Johannes Hartner MA

(Kurator am Münzkabinett im Kunsthistorischen Museum in Wien) spricht zum Thema:

Krems - Neunkirchen - Enns” -Monetarisierung und Münzprägung im österreichischen Raum des 12. Jahrhunderts

 Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten:E-Mail: numismatik-krems@numismatik-krems.at oder Tel.: 0664/73 667 999

 

21. Wachauer Münzenbörse in Spitz/Donau

(mit Postkarten, Geldscheinen, Orden und Medaillen)

Gasthof “Goldenes Schiff”, Mittergasse 5,Samstag, 27. April 2024, 9-15 Uhr, Eintritt frei!

 

Neben Angeboten für Münzensammler wird es auch interessante Stücke für Liebhaber von Geldscheinen, historischen Wertpapieren, Ansichtskarten, Notgeld, antikem Schmuck,    Orden und historischen Stichen geben.

 Das Institut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien ist mit einem Informationsstand präsent und stellt neueste Forschungsergebnisse vor.

 Die Münzexperten des Wiener Dorotheums beraten Sie gerne und zeigen die numismatischen Höhepunkte der kommenden Frühjahrsauktion.

 Besucher erhalten im Schifffahrtsmuseum in Spitz/D. am Veranstaltungstag (27. April 2024) gegen Vorweis des Folders “21. Wachauer Münzenbörse” ermäßigten Eintritt.

 Eine große VERLOSUNG mit wertvollen und attraktiven Preisen erwartet unsere Besucher!

Wir freuen uns, Sie in Spitz/Donau begrüßen zu dürfen. Eine Fülle an Sehenswürdigkeiten erwartet Sie.

Ein Ausflug in die Wachau lohnt sich immer!

 

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Ursula Schachinger:Antike Fundmünzen aus Juvavum / Salzburg.

Februar 15th, 2024 by Peter Macho

Antike Fundmünzen aus Juvavum / Salzburg.

 Am 25. Jänner 2024 präsentierte Frau Dr. Ursula Schachinger Ihr neues Buch “Antike Fundmünzen aus Iuvavum / Salzburg” im Stadtarchiv Salzburg. Der 664 Seiten starke 13. Band aus der Reihe “Archäologie in Salzburg” wurde vom Salzburg Museum herausgegeben und ist dort erhältlich.

Das Buch mit dem Untertitel “Numismatische Analyse und historisch-archäologische Auswertung zur Wirtschaftsgeschichte der römischen Provinz Noricum” beginnt nach einer Einführung über Iuvavum mit dem keltischem Münzumlauf, der aus süddeutschen, norischen und boischen Münzen  besteht. Aufgelistet werden Funde von der Stadt bis zu den Tauernübergängen.

Der römische Geldumlauf wird in mehreren chronologischen Kapiteln dargestellt: Der Beginn der römischen Münzzirkulation bis 41 n.Ch., der Geldverkehr von Claudius 1. bis Nero,  die Münzzirkulation unter den Flaviern 69-96, der Geldumlauf im 2. Jahrhundert von Nerva bis Commodus, die Münzzirkulation unter den Severern 193-235, das dritte Jahrhundert von 238 n.Chr. bis zur Tetrarchie und die Münzzirkulation im 4. Jahrhundert. Alle Kapitel sind reich bebildert und mit einer Vielzahl graphischer Auswertungen zu den Funden versehen. Ein 270 Seiten langer Katalog der Münzen (sowohl nach den einzelnen Fundorten als auch gesamtchronologisch) schließt das Buch ab.

Der Sammler Salzburger Münzen erhält im Buch einen guten Überblick, welche keltischen und römischen Münzen den Salzburger Geldumlauf bildeten, bevor 916 die erste Münze in der Stadt Salzburg geprägt wurde.

Vortrag Ursula Schachinger 25.1.2024, Stadtarchiv Salzburg

 Der Einführungsvortrag von Frau Dr. Schachinger war bestens besucht.

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28./29. April 23 - Numismatische Tage Spitz - Wachau:

März 12th, 2023 by Peter Macho

 

wachau-muuenzboerse2023-klein.jpg

Vortragsabend im „Klosterhof im Weingarten”, 3620 Spitz, Kremser-Str. 1,

Freitag, 28. April 2023, um 19.30 Uhr

Priv.-Doz. Mag. Dr. Klaus Vondrovec (Direktor des Münzkabinetts am Kunsthistorischen Museum in Wien):

„ Zimelien und Kleinzeug - Von den Anfängen bis zur Forschung von morgen: 500 Jahre Numismatik am Münzkabinett Wien”

Samstag, 29. April 2023, 9-15 Uhr

20. Wachauer Münzenbörse in Spitz/Donau (mit Postkarten, Geldscheinen, Orden und Medaillen) Gasthof “Goldenes Schiff”, Mittergasse 5,  Eintritt frei!

Neben Angeboten für Münzensammler wird es auch interessante Stücke für Liebhaber von Geldscheinen, historischen Wertpapieren, Ansichtskarten, Notgeld, antikem Schmuck, Orden und historischen Stichen geben. Das Institut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien ist mit einem Informationsstand präsent und stellt neueste Forschungsergebnisse vor. Die Münzexperten des Wiener Dorotheums beraten Sie gerne und zeigen die numismatischen Höhepunkte der kommenden Frühjahrsauktion.

Besucher erhalten im Schifffahrtsmuseum Spitz/D. am Veranstaltungstag (29. April 2023) gegen Vorweis des Folders „20. Wachauer Münzenbörse” ermäßigten Eintritt. Folder erhalten Sie in den Filialen der Kremser Bank oder bei der NÖ-Numismatischen Gesellschaft. Wir senden Ihnen gerne ein Exemplar zu. Eine große VERLOSUNG mit wertvollen und attraktiven Preisen erwartet unsere Besucher! Wir freuen uns, Sie in Spitz/Donau begrüßen zu dürfen. Eine Fülle an Sehenswürdigkeiten erwartet Sie.

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Bei Künker: Münzen, Medaillen und Marken von Salzburg - Die Sammlung Professor Dr. Franz Schedel

Februar 21st, 2023 by Peter Macho

 

Doppeltalerklippe Salzburger Stadtansicht, Künker 384, Nr. 2926

Am 20. März 2023 findet bei Künker die wohl bedeutendste Salzburg Auktion seit der SBV Auktion 1996 statt. Aufträge für diese Versteigerung nehme ich gerne entgegen. Lesen Sie hier die Beschreibung des Auktionshauses Künker:

In Zusammenarbeit mit der Mages GmbH versteigert das Auktionshaus Künker eine der wohl bedeutendsten Sammlungen von Salzburger Münzen und Medaillen, die in den vergangenen Jahren auf den Markt gekommen ist. Zusammengestellt hat sie der Chirurg Professor Dr. Franz Schedel, der in München und Passau die ärztliche Versorgung vieler Menschen nachhaltig geprägt hat. Unter seiner Leitung wurde aus dem kleinen Krankenhaus in Passau das Klinikum Passau, heute das führende Schwerpunktkrankenhaus in Niederbayern. 1960 gründete Prof. Schedel zusätzlich seine familiengeführte Kurklinik, eine der größten onkologischen Rehabilitationskliniken in Bayern. Um sich bei seiner fordernden Tätigkeit zu entspannen, sammelte Prof. Schedel Münzen und Medaillen des Erzbistums Salzburg, mit dessen Geschichte und Münzprägung er sich sein Leben lang beschäftigte.

So ist die Sammlung Schedel mit viel Wissen und reichen Mitteln zusammengetragen worden. Wir haben in ihr ein einzigartiges Ensemble vor uns, in dem eine beeindruckende Zahl von schweren Gold- und Silbermünzen zusammengetragen wurden, wie sie die reichen Salzburger Bischöfe zu diplomatischen Zwecken und als Geschenke herstellen ließen. Doch wie jede wirklich gute Sammlung, enthält die Sammlung Schedel nicht nur die hochpreisigen Münzen, sondern auch die kleinen, unauffälligen Pfennige, mit denen die normale Bevölkerung täglich zahlte. Deshalb reichen die Schätzungen von 75 Euro bis zu 75.000 Euro. Mit anderen Worten: Jeder, wirklich jeder, der sich für Salzburg interessiert, sollte sich diese umfangreiche Sammlung unbedingt genau ansehen. Der dazu verfasste Katalog mit den Lebensgeschichten aller Salzburger Bischöfe wird sich sicher zu einem neuen Standardwerk entwickeln.

4 Dukat 1522, Künker 384

Nr. 2522: Salzburg. Matthäus Lang von Wellenburg, 1519-1540. 4 Dukaten 1522. Sehr selten. NGC MS63. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 30.000,- Euro

10 Dukat 1594, Künker 384

Nr. 2667: Salzburg. Wolf Dietrich von Raitenau, 1587-1612. 10 Dukaten 1594, Turmprägung. Aus Auktion Helbing 60 (1930), Nr. 853. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: 30.000,- Euro

10 Dukat 1587, Künker 384

Nr. 2671: Salzburg. Wolf Dietrich von Raitenau, 1587-1612. 10 Dukaten 1587. Äußerst selten. NGC AU58. Vorzüglich. Taxe: 40.000,- Euro

6 Talerklippe 1628, Künker 384

Nr. 2807: Salzburg. Paris von Lodron, 1619-1653. Sechsfache Reichstalerklippe 1628 auf die Domweihe. Aus Auktion Partin 33 (1991), Nr. 1234a. Sehr selten. Sehr schön. Taxe: 15.000,- Euro

Nr. 2854: Salzburg. Guidobald von Thun und Hohenstein, 1654-1668. 15 Dukaten 1654, auf die Aufstellung der Salvatorstatue auf dem Giebel der Domfassade im Jahr 1654. Erworben 1984 von der Partin Bank, Bad Mergentheim. Äußerst selten. 2 x eingeritzte Wertzahl XV auf der Rückseite. Vorzüglich. Taxe: 50.000,- Euro

25 Dukaten 1687, Künker 384

Nr. 2950: Johann Ernst von Thun und Hohenstein, 1687-1709. 25 Dukaten 1687. Erworben von der Partin Bank, Bad Mergentheim. Äußerst selten. Gutes vorzüglich. NGC MS 61.Taxe: 75.000,- Euro

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Medaille 1753 Dombaulegende bei Michal Niemczyk in Warschau versteigert:

Januar 2nd, 2023 by Peter Macho

 

Medaille 1753 Dombaulegende Antykwariat Numizmatyczny - Michal Niemczyk, Warschau, Auktion 35.

 Das Antykwariat Numizmatyczny - Michal Niemczyk in Warschau hat auf seiner  Premium Auction 35 am 17. September 2022 eine der seltensten Salzburger Medaillen versteigert: Die Antrittsmedaille 1753 des Sigismund Schrattenbach mit der Darstellung der Dombaulegende. Die mit 630 Euro gerufene Medaille erzielte 5240 Euro (plus Aufgeld).

Die Dombaulegenden Medaille war in den letzten 90 Jahren nur etwa drei mal im Handel angeboten und zählt zu den bedeutendsten Medaillenraritäten des 18. Jahrhunderts.
Die Vorderseite zeigt die Taufe Herzog Theodos durch Bischof Rupert, die Rückseite die Dombaulegende.

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Neue Literatur aus Tirol:

November 18th, 2021 by Peter Macho

Helmut RizzolliAndrea Pancheri

Bei der Münzbörse in Hall in Tirol  gab es nicht nur einen tollen Abend mit Bildern zur 50 jährigen Geschichte der Tiroler Numismatischen Gesellschaft, Ehrungen verdienter Mitglieder und ein sehr gutes Abendessen, sondern auch zwei Neuerscheinungen zur Tiroler Numismatik:

Prof. Drr Helmut Rizzolli schreibt in altbewährter Art über die Pfennige von Verona, Aquilea, Meran bis Hall, Lienz, Innsbruck und Brixen. Der Geldumlauf von den Alpen bis zum Mittelmeer von 920 - 1519 wird hier beleuchtet.

Andrea Pancheri listet akribisch die Medaillen und Gnadenpfennige der jüngeren Tiroler Linie mit Schwerpunkten von Leopold 5. bis Sigismund Franz und schildert auf 80 Seiten die historischen Hintergründe dieser Prägungen. Ein Salzburg-Bezug findet sich beim 7,5 fachen Dukaten vom Halbtalerstempel der Hochzeit Leopolds mit Claudia von Medici, der übrigens im Mai im Dorotheum in Wien für 105.000.- Euro versteigert wurde. 200 Stück dieser Münze wurden extra für eine Zahlung an den Salzburger Erzbischof Paris Lodron geprägt.

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Das Gold der Erzbischöfe - Münzkabinett Eggenberg, Graz, 29.4.-31.10.2021

Mai 25th, 2021 by Peter Macho

Goldgulden  1512, unediert.

Das Münzkabinett Eggenberg (Universalmuseum Joanneum) in Graz präsentiert in Kooperation mit dem Bankhaus Spängler (Salzburg) eine herausragende Ausstellung Salzburger Dukaten und Goldgulden. Bei den Vorbereitungen der Ausstellung konnten die Kuratoren Erich Erker, Daniel Modl und Karl Peitler einen Goldgulden 1512, der in allen Katalogen von Zeller bis Zöttl unediert ist, in den Beständen des Münzkabinetts Eggenberg entdecken:

In den Standardwerken zur Salzburger Münzprägung der Neuzeit (M. Bernhart - K. Roll, Die Münzen und Medaillen des Erzstiftes Salzburg, 2 Bde., München o. J.; G. Probszt, Die Münzen Salzburgs, Publications de l’Association Internationale des Numismates Professionnels 1, Basel - Graz 1959; H. Zöttl, Salzburg - Münzen und Medaillen 1500-1810, 2 Bde., Salzburg 2008-2009) werden Goldgulden Leonhards von Keutschach aus den Jahren 1500, 1504, 1508, 1509, 1510 und 1513 genannt.

Durch das Exemplar mit der Inv.-Nr. 1655 aus dem Schatz von Scheifling ist die Prägung von Goldgulden unter Leonhard von Keutschach auch für das Jahr 1512 belegt.

Die Vorderseite der Münze, bei der es sich um ein Exemplar des Typs Ringlein nach Zöttl handelt, gleicht abgesehen von der Jahreszahl dem Goldgulden des Jahres 1510 mit der Umschrift LEONARDVS ARCHIEPI SALZ (Bernhart - Roll 55), während die Rückseite mit der Umschrift ? SANCTVSRV - DBC(sic!)RDVS EPS?  eine Variante von Bernhart - Roll 54, einem Goldgulden des Jahres 1510 mit der Umschrift ? SANCTVS? RV - DBERDVS EPS? , darstellt.

Leonhard von Keutschach (1495-1519), Goldgulden 1512, Inv.-Nr. 1655, Universalmuseum Joanneum, Münzkabinett, Foto: UMJ/N. Milatovi .

Zur Ausstellung lesen Sie hier die Aussendung des Universalmuseums:

Das Gold der Erzbischöfe
Salzburger Münzen aus dem Bankhaus Spängler und dem Münzkabinett des Universalmuseums Joanneum
Münzkabinett, Schloss Eggenberg, Eggenberger Allee 90, 8020 Graz

Dauer: 29.04.-31.10.2021

Kuratiert von Erich Erker (Bankhaus Spängler), Daniel Modl und Karl Peitler (UMJ)

Information: +43-316/8017-9560, www.muenzkabinett.at

Das Münzkabinett des Universalmuseums Joanneum zeigt in der Schau Das Gold der Erzbischöfe ausgesuchte Salzburger Goldmünzen und ihr prachtvollen Pendants aus der Sammlung des Bankhaus Spängler. Die insgesamt 140 Ausstellungsobjekte sind faszinierende Denkmäler für alle Salzburger Landesherren von Erzbischof Leonhard von Keutschach (1495- 1519) bis Erzbischof Hieronymus Graf Colloredo (1772-1803). Zur Ausstellung Neben den 90 Salzburger Münzen aus der Sammlung des Bankhaus Spängler und den 50 Münzen aus dem Universalmuseum Joanneum zeigt die Schau wertvolle Dokumente aus Archiven, bibliophile Raritäten aus der numismatischen Literatur, Gemälde sowie Münzwaagen und -gewichte, mit denen die Sammlungsgeschichte der Salzburger Goldmünzen des Universalmuseums Joanneum und die Ursprünge der Münzensammlung des Bankhaus Spängler dargestellt werden. Zugleich wird aber auch ein allgemeiner Blick auf die Währungssysteme und Münzkurse im 18. Jahrhundert geworfen.

Münzen als Zeugen der Geschichte

Die Münzen der Salzburger Erzbischöfe widerspiegeln die Geschichte des Landes im Kleinen. Durch Porträts, Wappen und Allegorien künden sie von den Fürsten, unter denen sie geprägt wurden. Eine der bedeutendsten Sammlungen von Goldmünzen und -medaillen der Salzburger Erzbischöfe befindet sich im Besitz des Salzburger Bankhaus Spängler. 90 der schönsten Exemplare daraus werden in der Sonderausstellung im Münzkabinett des Universalmuseums Joanneum präsentiert. Diese Stücke belegen nicht nur die künstlerische Qualität und die faszinierende Bildersprache der Salzburger Gepräge, sondern auch die traditionsreiche Sammelleidenschaft einer Salzburger Bürgerfamilie. Schwerpunkt auf den großen Goldstücken Während die kleineren Goldmünzen als Zahlungsmittel dienten, wurden die großen mehrfachen Dukaten von den Erzbischöfen als repräsentative Geschenke und Auszeichnungen vergeben. Zum Beispiel notierte Erzbischof Sigismund III. 1767 die Übergabe eines zwölffachen Dukatens an den „klein Motzartl wegen Componirung der Musig zu einem Oratorio”. Seite 2 Symbolhafte Prägungen Erzbischof Leonhard von Keutschach ließ 1513 erstmals ein naturalistisches Porträt auf Salzburger Gold- und Silbermünzen setzen. Auch sein Nachfolger Matthäus Lang von Wellenburg wurde auf Gedenkmünzen als stolzer Renaissancefürst präsentiert. Sein Abbild folgt Bronzegussmedaillen von Hans Schwarz, einem der bedeutendsten deutschen Medailleure der Renaissance. Im Zeitalter des Barock begegnen wir repräsentativen Herrscherdarstellungen mit üppigen Allongeperücken, etwa unter Erzbischof Franz Anton Fürst von Harrach. Allegorien sind symbolische Darstellungen bestimmter Sachverhalte. Zum Beispiel symbolisiert der Turm auf Münzen Erzbischof Wolf Dietrichs von Raitenau (1587-1612) vermutlich dessen Standhaftigkeit. Ein Pferd, das von einer göttlichen Hand geführt wird, steht dagegen für Erzbischof Franz Antons von Harrach (1709-1727) Regierungsgrundsatz „nicht zu locker und nicht zu streng”. Ein weiteres Beispiel für die Sinnbilder auf Salzburger Geprägen ist die Eule. Als Symbol der Weisheit sitzt sie auf der Wissenschaftsmedaille Erzbischof Sigismunds III. (1753-1771).

Katalog zur Ausstellung

Zur Ausstellung erscheint ein Begleitband mit Beiträgen zu den Salzburger Goldmünzen im Münzkabinett des Universalmuseums Joanneum und in der Sammlung des Bankhaus Spängler sowie einem Katalogteil, in dem die 140 ausgestellten Münzen präsentiert werden. Der Begleitband umfasst 128 Seiten, kostet 9,90 Euro und ist ab sofort im Museumsshop im Schloss Eggenberg erhältlich.

Karl Peitler, Leiter der Abteilung Archäologie & Münzkabinett und Ausstellungskurator, Universalmuseum Joanneum „Münzen sind nicht nur Zahlungsmittel, sondern auch Objekte, mit denen Identitäten konstruiert und illustriert werden. Die Goldmünzen der Salzburger Erzbischöfe bezeugen dies für mehr als 300 Jahre in beeindruckender Weise. Die Salzburger Goldmünzen zeichnen sich auch durch die Ästhetik ihres Gepräges aus. Sie mögen daher nicht nur für Münzbegeisterte, sondern für alle, die sich an schönen Dingen erfreuen wollen, ein willkommener Anlass sein, das Münzkabinett des Universalmuseums Joanneum zu besuchen.”

KR Heinrich Spängler, Vorsitzender des Familienrates und des Aufsichtsrates des Bankhaus Spängler „Wir freuen uns sehr, die Höhepunkte unserer Sammlung in reizvoller Kombination mit den Salzburger Goldmünzen aus dem Münzkabinett des Universalmuseums Joanneum im Schloss Eggenberg zeigen zu können. Wir möchten damit unsere Verbundenheit mit der Steiermark unterstreichen. Seit 2017 sind wir in Graz mit einer Filiale vertreten. Damit knüpfen wir an alte Beziehungen an, denn schon mein Vorfahr, der Salzburger Tuch- und Seidenhändler Franz Anton Spängler (1705-1784), hat in Graz eine Niederlassung seines Handelsunternehmens betrieben.”

Erich Erker, Ausstellungskurator, Bankhaus Spängler „Was mich an den Salzburger Münzen der Neuzeit besonders fasziniert, ist der künstlerische Aspekt. An ihrer Gestaltung haben Künstlerpersönlichkeiten wie Georg Raphael Donner mitgewirkt. An den ausgestellten Stücken kann man nicht nur die Stilentwicklung von der Spätgotik bis zum Klassizismus ablesen, sondern auch die Herrschaftssymbolik der Erzbischöfe, die Rückschlüsse auf die Persönlichkeiten der einzelnen Landesfürsten zulässt.

 das-gold-der-erzbischoefe-booklet.pdf

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Salzburger Geld in römischen Zeiten:

Oktober 8th, 2020 by Peter Macho

Denar Julia Mamaea, Juno

Seit der Gründung der Stadt Juvavum unter Augustus (nach der Eroberung des keltischen Königreichs Noricum) war Salzburg ein wichtiger Verkehrs- und Handelsplatz nördlich der Alpen. Im Stadtgebiet gingen in den Jahrhunderten römischer Herrschaft tausende  Münzen verloren, die damals das Geld der Salzburger waren.

Als Beispiel für den römischen Geldumlauf zeige ich einen Denar der Julia Mamaea, Mutter des Alexander Severus, die in Homs in Syrien geboren wurde. Sie regierte von 222 bis 235 mit ihrem Sohn Alexander das römische Reich. 235 wurden die beiden in der Gegend von Köln von ihren Truppen ermordet.

Denare wie dieser könnten in Juvavum umgelaufen sein und im nahen Umkreis der Stadt gefunden werden.

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Einige Wallfahrtsfunde aus dem Salzburger Flachgau:

Oktober 6th, 2020 by Peter Macho

Benediktuspfennig, Mitte 18. Jfdt.

Die Zufallsfunde in Wiesen und Feldern geben ein gutes Bild der in Salzburg geläufigen Heiligenanhänger. Einer der häufigsten Schutzpatrone war der heilige Benedikt,  bedingt auch durch die Verbreitung durch das Kloster St. Peter. Vorliegender Benediktuspfennig ist vermutlich kein Salzburger Fabrikat sondern süddeutscher Import aus der Zeit nach Paul Seel.

Wallfahrtspfennig Maria Zell-Maria Taferl

Diese kleinere 2 Orte Wallfahrtsmedaille aus der Zeit um 1700 zeigt zwei wichtige österreichische Wallfahrten: Maria Zell und Maria Taferl.

Jubiläumsmedaille Stift Nonnberg 1824

In Salzburg hergestellt wurde die Jubiläumsmedaille des Stiftes Nonnberg von 1824. Das Bleistück hat die letzten 200 Jahre nicht recht gut überstanden.

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Eine unbekannte Fleischmarke des 16. Jahrhunderts ?

Oktober 3rd, 2020 by Peter Macho

Fleischmarke Salzburg ? unediert  Bild: Aurea, Prag

Bei der letzten Auktion Aurea in Prag  wurde diese Fleischmarke mit einem Durchmesser von 17 mm versteigert. Sie wurde vom Auktionshaus dem Erzbistum Salzburg zugewiesen.

Eine Marke mit dieser Darstellung ist bisher in der Salzburger Literatur unbekannt. Die Darstellung des Rindes weist Ähnlichkeit mit den Marken Wolf Dietrichs auf, der strichlierte Umkreis findet sich z.B. bei der Rauriser Fleischmarke Zöttl 3516. Die Einfassung des Rindes und des “S” und des Rindes sind in dieser Art bei Salzburger Geprägen nicht bekannt.

Das S könnte für Salzburg stehen und würde auf eine ältere Prägung (vor Wolf Dietrich) hindeuten. Die erste bekannte Marke Zöttl 3511 mit dem Geweih und dem Kuenburg Wappen weist etwa die selbe Grösse (16 mm) und den selben strichlierten Umkreis auf.

THESE: Diese Marke Zöttl 3511 ist (warum?) Michael Kuenburg zugeordnet. Ich würde sie Georg Kuenburg zuordnen, mit dieser Marke in Zusammenhang bringen und damit das  27 jährige Loch zwischen der ersten Marke und der regulären Serienprägung unter Wollf Dietrich schliessen.

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