Auktion 11 Meister/Sonntag: Der Münzfund von Kempten
Auf der 11. Auktion von Meister und Sonntag am 26./27. Mai 2011 wird ein interessanter Münzfund aus dem erstem Drittel des 16. Jahrhunderts angeboten. Eines der herausragenden Stücke ist ein prägefrischer Dukat 1519 des Erzbischofs Leonard von Keutschach.Der Fund zeigt deutlich die Bedeutung der Salzburger Münzen im Geldumlauf der beginnenden Neuzeit.
Der Fund von Kempten - Haus Habsburg
Der bei Meister und Sonntag angebotene Fund von Batzen, Halbbatzen, Groschen und Schillingen aus der ersten Hälfte des 16. Jhd. ist komplett erhalten und wurde schon Mitte der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts in der Nähe von Kempten im Allgäu geborgen. Durch eine Erbschaft kommen diese Münzen nun zur Versteigerung. Der Fund besteht aus 379 Silbermünzen und 3 Goldmünzen. Während die Silberstücke als eigenständiges Kapitel in diesem Auktionskatalog beschrieben sind, haben wir die drei Goldmünzen unter den jeweiligen Münzständen eingereiht - es sind dies die Katalognummern 764, 850 und 862. Die Zusammensetzung des Fundes ist typisch für den Geldumlauf im deutschen Südwesten in dieser Zeit. Neben kaiserlichen Prägungen aus den Münzstätten Hall, Wien, Graz und St. Veit, den Batzen und Halbbatzen aus den Reichsmünzstätten Augsburg und Nördlingen sind Münzen von Bayern, Brandenburg-Franken, Leuchtenberg, Öttingen, der Pfalz und von Sachsen vertreten. Hinzu kommen die Münzen der oberschwäbischen Städte Isny, Kempten, Konstanz und städtische Prägungen von Augsburg und Regensburg. Die geistlichen Territorien sind mit Konstanz, Passau, Regensburg und Salzburg vertreten. Hinzu kommen die Stücke aus dem Elsaß, Colmar und Thann, sowie aus der Schweiz von Basel und Schaffhausen. Die ältesten Münzen des Fundes sind die Konstanzer Schillinge o.J. mit beidseitig gotischer Schrift, die ab 1423 bis in die 2. Hälfte des 15. Jhds. geprägt wurden (Nrn. 930 und 934). Die Schlussmünzen des Fundes, die Rückschlüsse auf die Vergrabungszeit ermöglichen, sind die beiden bayerischen Sechser von 1536 (Nrn. 906 und 907). Da diese Münzen und fast alle Prägungen nach 1530 in sehr guter Erhaltung vorliegen, darf von einer Vergrabungszeit des Fundes von 1536/37 ausgegangen werden. Die seltenste Silbermünze des Fundes ist sicher der prächtig erhaltenen Batzen der Stadt Basel von 1533. Die drei in dem Fund enthaltenen Goldmünzen sind der unter Ferdinand I. in Klagenfurt geprägte Dukat von 1534 (Nr. 764), der Salzburger Dukat von 1519 (Nr. 862) und der ganz besonderer Beachtung verdienende, böhmische Dukat o.J., der zwischen 1527 und 1532 in Prag geprägt wurde (Nr. 850). (Anmerk.: Zitiert aus dem Auktionskatalog)
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Posted in Beendete Salzburg Auktionen, Münzfunde
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