Ein unedierter Halbbatzen des Max Gandolph Graf Kuenburg:
Halbbatzen (2 Kreuzer) 1678, UNEDIERT
Die Halbbatzenprägung des 17. Jahrhunderts wird in Salzburg nach einer ca. 90 jährigen Pause von Paris Lodron 1623 wieder begonnen. Bis etwa 1630 wurde jährlich eine Unzahl dieser Kleinmünzen, die in der Zeit des Dombaues (Fertigstellung 1628) eine grosse Bedeutung für den Geldumlauf gehabt haben müssen, geprägt. Die Bedeutung dieser Kleinmünzen für den Geldumlauf erkennt man auch aus dem häufigen Vorkommen im Handel, in Sammlungen und in den süddeutschen Münzfunden von Berlin bis Prag.
Um 1639 endet die Lodronische Halbbatzenprägung, die späteren 1630er Jahrgänge sind nicht mehr so häufig anzutreffen.
Nach 20 jähriger Pause lässt Guidobald Graf Thun von 1660 bis 1663 Halbbatzen prägen, von den 4 Jahrgängen sind nur 6 verschiedene Stempel bekannt und sie kommen sehr selten vor.
10 Jahre später, von 1674 bis 1676 lässt Max Gandolph (nach bisheriger Literatur) 3 Jahre lang Halbbatzen prägen, die auch von lediglich 5 verschiedenen Stempeln stammen.
Der nun aufgetauchte Halbbatzen zeigt doch eine Fortsetzung der Prägung, wohl zu Beginn des Jahres 1678.
Im Jahr 1678 fand ein einschneidender Wechsel bei der Kleinmünzenprägung statt, der Halbbatzen wurde durch die Groschenprägung ersetzt, von 1678 bis 1692 wurden nur noch Groschen hergestellt, sehr grosse Mengen 1680 und 1681.
Die Halbbatzen werden erst 1692 unter Johann Ernst Thun wieder geprägt, die Groschenprägung wird wieder eingestellt. In den Jahren von 1694 bis 1720 erreichten die Halbbatzen im Geldumlauf wieder die Bedeutung wie 100 Jahre vorher beim Dombau.
Posted in Miscellen zur Salzburger Münzgeschichte, Raritäten
Januar 13th, 2022 at 01:21
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