Oktober 8th, 2020 by Peter Macho

Seit der Gründung der Stadt Juvavum unter Augustus (nach der Eroberung des keltischen Königreichs Noricum) war Salzburg ein wichtiger Verkehrs- und Handelsplatz nördlich der Alpen. Im Stadtgebiet gingen in den Jahrhunderten römischer Herrschaft tausende Münzen verloren, die damals das Geld der Salzburger waren.
Als Beispiel für den römischen Geldumlauf zeige ich einen Denar der Julia Mamaea, Mutter des Alexander Severus, die in Homs in Syrien geboren wurde. Sie regierte von 222 bis 235 mit ihrem Sohn Alexander das römische Reich. 235 wurden die beiden in der Gegend von Köln von ihren Truppen ermordet.
Denare wie dieser könnten in Juvavum umgelaufen sein und im nahen Umkreis der Stadt gefunden werden.
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Oktober 6th, 2020 by Peter Macho

Die Zufallsfunde in Wiesen und Feldern geben ein gutes Bild der in Salzburg geläufigen Heiligenanhänger. Einer der häufigsten Schutzpatrone war der heilige Benedikt, bedingt auch durch die Verbreitung durch das Kloster St. Peter. Vorliegender Benediktuspfennig ist vermutlich kein Salzburger Fabrikat sondern süddeutscher Import aus der Zeit nach Paul Seel.

Diese kleinere 2 Orte Wallfahrtsmedaille aus der Zeit um 1700 zeigt zwei wichtige österreichische Wallfahrten: Maria Zell und Maria Taferl.

In Salzburg hergestellt wurde die Jubiläumsmedaille des Stiftes Nonnberg von 1824. Das Bleistück hat die letzten 200 Jahre nicht recht gut überstanden.
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Oktober 3rd, 2020 by Peter Macho

Bei der letzten Auktion Aurea in Prag wurde diese Fleischmarke mit einem Durchmesser von 17 mm versteigert. Sie wurde vom Auktionshaus dem Erzbistum Salzburg zugewiesen.
Eine Marke mit dieser Darstellung ist bisher in der Salzburger Literatur unbekannt. Die Darstellung des Rindes weist Ähnlichkeit mit den Marken Wolf Dietrichs auf, der strichlierte Umkreis findet sich z.B. bei der Rauriser Fleischmarke Zöttl 3516. Die Einfassung des Rindes und des “S” und des Rindes sind in dieser Art bei Salzburger Geprägen nicht bekannt.
Das S könnte für Salzburg stehen und würde auf eine ältere Prägung (vor Wolf Dietrich) hindeuten. Die erste bekannte Marke Zöttl 3511 mit dem Geweih und dem Kuenburg Wappen weist etwa die selbe Grösse (16 mm) und den selben strichlierten Umkreis auf.
THESE: Diese Marke Zöttl 3511 ist (warum?) Michael Kuenburg zugeordnet. Ich würde sie Georg Kuenburg zuordnen, mit dieser Marke in Zusammenhang bringen und damit das 27 jährige Loch zwischen der ersten Marke und der regulären Serienprägung unter Wollf Dietrich schliessen.
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September 8th, 2020 by Peter Macho
Im Salzburger Rupertiwinkel zwischen Reichenhall und Laufen werden immer wieder einzelne verstreute Münzen gefunden, die den Geldreichtum der Städte an den internationalen Handelsplätzen entlang der Salzach widerspiegeln:

Aus der Zeit Max Gandolph Graf Kuenburgs stammen 2 Stücke, die weit gereist sind: ein 15 Kreuzer 1665 aus Kremnitz in der Slowakei und ein Sechsteltaler des Markgrafen Johann Friedrich von Brandenburg.

Vier Jahre vor dem großen Domweihfest in Salzburg wurde dieser Halbkreuzer in Graz unter Ferdinand dem Zweiten geprägt. Er wurde wohl bald nach der Prägung im Salzburgischen verloren.

Ein Salzburger Halbkreuzer (2 Pfennig) entführt ins Jahr 1572: Im Frühling dieses Jahres wurde die Stadt von einem fürchterlichen Hochwasser schwer geschädigt, nachdem im Vorjahr (1571) die Bevölkerung von der Pest heimgesucht wurde.
Jede kleine Münze hat ihre Geschichte zu erzählen, bitte meldet Kleinfunde in Museen zur Erfassung !
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Juli 29th, 2020 by Peter Macho
Das Auktionshaus Dr. Winfried Frühwald veranstaltet am 5. September die bedeutendste Auktion Salzburger Münzen in diesem Jahrtausend.
Seit der Salzburger Goldauktion des Schweizer Bankvereines 1996 wurde keine so umfangreiche Sammlung Salzburger (Gold-) münzen angeboten. Unter den über 1000 angebotenen Münzen finden sich 220 Eindukatenstücke aller Erzbischöfe, 98 Stück Mehrfachdukaten, nahezu alle Talerjahrgänge, seltene Talerklippen und Klippenteilstücke und viele Lots Kleinmünzen.
Herausragende Stücke sind:

Löwentaler 1790 (Ruf 50.000.-)

Taler 1586 Georg Kuenburg (Ruf 8.000.-)

Tapferkeitsmedaille 1799 (Ruf 50.000.-)

12 Dukat 1727 Regierungsantritt (Ruf 35.000.-)

Medaille 1747 zum Regierungsantritt (Ruf 2.500.-)

Medaille 1803 (Ruf 1.800.-)

3 Dukaten Schützenpreis 1816 (Ruf 6.000.-)
Neben diesen Raritäten finden sich hunderte Silbermünzen in sehr guter Erhaltung und zu günstigen Rufpreisen, darunter viele Seltenheiten bereits ab 100 Euro Rufpreis.
Das komplette Angebot finden Sie hier: https://www.auktionen-fruehwald.com
GERNE ÜBERNEHME ICH IHRE BERATUNG UND VERTRETUNG AUF DER AUKTION, bitte kontaktieren Sie mich im Geschäft.
Mag. Peter Macho macho@muenzversand.at
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Juli 29th, 2020 by Peter Macho

Aus einer Sammlung wurde mir ein interessantes Stück gezeigt, das angeblich (nicht genau nachvolllziehbar) im Bereich des Salzburger Flachgaus / Oberösterreich gefunden wurde.
Die Medaille findet sich hier in derr Datenbank www.wallfahrtsmedaillen.at :

Unser vorliegendes nicht ausgestanztes Werkstück dieser Mariazeller Medaille wurde offensichtlich zeitgenössisch als Stallsegen verwendet.
Der Ort der Herstellung dieser Medaille ist nicht bekannt, da sie, wie die meisten mittelgrossen Wallfahrtsmedaillen nicht signiert ist.
Um eine derartige Medaille einer Salzburger Werkstatt zuzuordnen, muss man mehrere Kriterien beobachten:
- das vermehrte lokale Vorkommen in Funden.
- detto vermehrtes Vorkommen in lokalen alten Sammlungen, Nachlässen, Museen und Heimatmuseen.
- zeitgenössische Quellenlage über Lieferungen
- Motiv- und Stilanalogien mit signierten Salzburger Medaillen.
Wenn am Ende mehrere dieser Faktoren zusammenpassen kommt noch ein bisschen Bauchgefühl dazu,und in diesem Sinne würde ich diese Medaille als Produkt der Werkstätte Messenlechner in Salzburg zur Diskussion stellen.
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April 4th, 2020 by Peter Macho

Bei vorliegendem Kreuzer 1660 ist die Jahreszahl an der falschen Stelle (bei 1 Uhr statt 10 Uhr). Abgesehen von den Probekreuzern 1623 ist dies der einzige mir bekannte Kreuzer mit falscher Jahreszahlstellung.
Die Fehlprägungen der Kreuzer 1704 und 1705 des Johann Ernst Thun sind schon länger bekannt, bei diesen ist das Salzburg Wappen in der Mitte falsch eingepunzt und steht daher auf 9 oder 6 Uhr.Diese wurden im Handel öfter falsch beschrieben (wie der obige Guidobald: Jz.bei 1 Uhr), tatsächlich ist bei den Johann Ernst Kreuzern das Salzburg Wappen um90 bzw 180 Grad falsch eingesetzt worden. Man erkennt dies, wenn man die Familienwappenseite auf 12 Uhr fixiert und dann die Münze wendet.

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März 28th, 2020 by Peter Macho

Neulich konte ich eine interessante Fälschung erwerben: einen Pfennig 1677 des Max Gandolph Kuenburg. Der Pfennig wirkt auf den ersten Blick fast echt, am auffälligsten sind die wackligen Buchstaben und die Jahreszahl. Ein Vergleich mit echten Pfennigen zeigt ausserdem, dasss bei Gandolph Pfennigen niemals ein Punktkreis als Einfassung verwendet wird, sondern immer ein Strichkreis.
Das Stück stammt aus der Tschechei und wurde wohl dort neu gefunden.
Zum Vergleich der echte Pfennig:

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März 12th, 2020 by Peter Macho

Das Auktionshaus Dr. Winfried Frühwald versteigert am Samstag den 20. Juni 2020 einen der bedeutendsten Salzburg-Münzbestände aus Privatbesitz der letzten Jahrzehnte. Die Sammlung besticht vor allem durch große Serien aller Salzburger Erzbischöfe in Gold- und Silber. Derartig umfassende Typenserien werden und wurden seit Jahren nicht mehr angeboten. Viele dieser Münzen existieren nur in wenigen Exemplaren weltweit und sind das Ergebnis langer intensiver Sammeltätigkeit. Der komplette Salzburg Teil der Auktion beinhaltet ca. 800 Positionen, darunter viele äußerst billig ausgerufene Lots.

Sehen Sie hier bei Auktionen Frühwald:
https://83872.seu1.cleverreach.com/c/32529695/6213a8951c2d-q6rx0x
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März 1st, 2020 by Peter Macho
ABGESAGT !
Programm: “Numismatische Tage” 2020 in Spitz/Donau
Vortragsabend im “Klosterhof im Weingarten”
3620 Spitz, Kremser-Str. 1
Freitag, 08. Mai 2020, um 19.30 Uhr
Dr. Jirí Militký (Nationalmuseum Prag) spricht zum Thema:
“Keltische Münzen in Niederösterreich”
(Um Anmeldung wird gebeten)
20. Wachauer Münzenbörse in Spitz/Donau
(mit Postkarten, Geldscheinen, Medaillen und Orden)
Gasthof “Goldenes Schiff”, Mittergasse 5
Samstag, 09. Mai 2020, 9-15 Uhr, Eintritt frei !
Neben Angeboten für Münzensammler wird es auch interessante Stücke für Liebhaber von historischen Wertpapieren, Ansichtskarten, Notgeld, antikem Schmuck, Orden und historischen Stichen geben.
Das Institut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien ist mit einem Informationsstand präsent und stellt neueste Forschungsergebnisse vor.
Die Münzexperten des Wiener Dorotheums beraten Sie gerne und zeigen die numismatischen Höhepunkte der kommenden Frühjahrsauktion.
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