Ein überprägter Friesacher Pfennig

Vor kurzem fand sich im Münzhandel ein 2 Pfennig Stück von 1540 des Administrators Herzog Ernst von Bayern, das auf einem herzoglichen Friesacher Pfennig geprägt ist.Der ursprüngliche Pfennig stammt wahrscheinlich aus der Zeit Herzog Bernhards von Kärnten (1202 - 1256). Auf der Rückseite des einseitigen Zweiers ist der Titel DVX und ein Kreuz deutlich sichtbar. Drei weitere teilweise sichtbare Buchstaben könnten der genaueren Identifizierung des ursprünglichen Pfennigs dienen.

Zweier 1540 auf Friesacher Pfennig überprägt.

Das Schatzregal stand dem Erzbischof als Landesherren zu, Münzfunde mussten in der Münzstätte Salzburg abgeliefert werden. In der Literatur ist öfter die Rede von mittelalterlichen oder römischen Schatzfunden, die zur Verarbeitung an die Münze geliefert wurden.

Interessant ist, dass der vorliegende Zweier direkt auf dem Friesacher Pfennig geprägt ist und die Münze nicht zur Herstellung neuer Schrötlinge eingeschmolzen wurde. Betrachtet man die Zweier des Herzogs Ernst aus dieser Zeit, so fallen öfter Stücke mit starken Schrötlingsrissen auf, wie bei vorliegendem Pfennig. Die Verwendung mittelalterlicher Pfennige als Schrötlinge bietet hierfür eine Erklärung.