Salzburger Numismatische Nachrichten

(Salzburger) Münzgeschichte aus Handel, Museen und Wissenschaft - von Münzhandel Peter Macho

Zum Geldumlauf im Salzburger Rupertiwinkel:

September 8th, 2020 by Peter Macho

 Im Salzburger Rupertiwinkel zwischen Reichenhall und Laufen werden immer wieder einzelne verstreute Münzen gefunden, die den Geldreichtum der  Städte an den internationalen Handelsplätzen entlang der Salzach widerspiegeln:

 15 Kreuzer 1665 KB Kremnitz     Sechsteltaler 1679 Brandenburg

Aus der Zeit Max Gandolph Graf Kuenburgs stammen 2 Stücke, die weit gereist sind: ein 15 Kreuzer 1665 aus Kremnitz in der Slowakei und ein Sechsteltaler des Markgrafen Johann Friedrich von Brandenburg.

Halbkreuzer 1624 Graz

Vier Jahre vor dem großen Domweihfest in Salzburg wurde dieser Halbkreuzer in Graz unter Ferdinand dem Zweiten geprägt.  Er wurde wohl bald nach der Prägung im Salzburgischen verloren.

Zweier 1572 Kuen Belasi

Ein Salzburger Halbkreuzer (2 Pfennig) entführt ins Jahr 1572: Im Frühling dieses Jahres wurde die Stadt von einem fürchterlichen Hochwasser schwer geschädigt, nachdem im Vorjahr (1571) die Bevölkerung von der Pest heimgesucht wurde.

Jede kleine Münze hat ihre Geschichte zu erzählen, bitte meldet Kleinfunde in Museen zur Erfassung !

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SALZBURGER Jahrhundertauktion bei Frühwald, Salzburg 5.9.2020

Juli 29th, 2020 by Peter Macho

Das Auktionshaus Dr. Winfried Frühwald veranstaltet am 5. September die bedeutendste Auktion Salzburger Münzen in diesem Jahrtausend.

Seit der Salzburger Goldauktion des Schweizer Bankvereines 1996 wurde keine so umfangreiche Sammlung Salzburger (Gold-) münzen angeboten. Unter den über 1000 angebotenen Münzen finden sich 220 Eindukatenstücke aller Erzbischöfe, 98 Stück Mehrfachdukaten, nahezu alle Talerjahrgänge, seltene Talerklippen und Klippenteilstücke und viele Lots Kleinmünzen.

Herausragende Stücke sind:

Löwentaler, Auktionen Frühwald

Löwentaler 1790 (Ruf 50.000.-)

Taler 1586, Auktionen Frühwald

Taler 1586 Georg Kuenburg (Ruf 8.000.-)

3 Dukat Tapferkeitsmedaille 1799

Tapferkeitsmedaille 1799 (Ruf 50.000.-)

12 Dukat 1727

12 Dukat 1727 Regierungsantritt (Ruf 35.000.-)

Medaille 1747 Regierungsantritt

Medaille 1747 zum Regierungsantritt (Ruf 2.500.-)

Medaille 1803 Kurfürst Ferdinand

Medaille 1803 (Ruf 1.800.-)

3 Dukaten Schützenpreis 1816

3 Dukaten Schützenpreis 1816 (Ruf 6.000.-)

Neben diesen Raritäten finden sich hunderte Silbermünzen in sehr guter Erhaltung und zu günstigen Rufpreisen, darunter viele Seltenheiten bereits ab 100 Euro Rufpreis.

Das komplette Angebot finden Sie hier:  https://www.auktionen-fruehwald.com

GERNE ÜBERNEHME ICH IHRE BERATUNG UND VERTRETUNG AUF DER AUKTION, bitte kontaktieren Sie mich im Geschäft.

Mag. Peter Macho   macho@muenzversand.at 

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Eine “Salzburger” Wallfahrtsmedaille von Maria Zell ?

Juli 29th, 2020 by Peter Macho

Medaille Maria Zell, unfertiges Werkstück

Aus einer Sammlung wurde mir ein interessantes Stück gezeigt, das angeblich (nicht genau nachvolllziehbar) im Bereich des Salzburger Flachgaus / Oberösterreich gefunden wurde.

Die Medaille findet sich hier in derr Datenbank www.wallfahrtsmedaillen.at :

Quelle:Wallfahrtsmedaillen.at

Unser vorliegendes nicht ausgestanztes Werkstück dieser Mariazeller Medaille wurde offensichtlich zeitgenössisch als Stallsegen verwendet.

Der Ort der Herstellung dieser Medaille ist nicht bekannt, da sie, wie die meisten mittelgrossen Wallfahrtsmedaillen nicht signiert ist.

Um eine derartige Medaille einer Salzburger Werkstatt zuzuordnen, muss man mehrere Kriterien beobachten:

- das vermehrte lokale  Vorkommen in Funden.

- detto vermehrtes Vorkommen in lokalen alten Sammlungen, Nachlässen, Museen und Heimatmuseen.

- zeitgenössische Quellenlage über Lieferungen

- Motiv- und Stilanalogien mit signierten Salzburger Medaillen.

Wenn am Ende mehrere dieser Faktoren zusammenpassen kommt noch ein bisschen Bauchgefühl dazu,und in diesem Sinne würde ich diese Medaille als Produkt der Werkstätte Messenlechner in Salzburg zur Diskussion stellen.

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Fehlgeprägte Kreuzer des Guidobald und Johann Ernst von Thun Hohenstein :

April 4th, 2020 by Peter Macho

FEHLPRÄGUNG Kreuzer 1660 Salzburg

Bei vorliegendem Kreuzer 1660 ist die Jahreszahl an der falschen Stelle (bei 1 Uhr statt 10 Uhr). Abgesehen von den Probekreuzern 1623 ist dies der einzige mir bekannte Kreuzer mit falscher Jahreszahlstellung.

Die Fehlprägungen der Kreuzer 1704 und 1705 des Johann Ernst Thun sind schon länger bekannt, bei diesen ist das Salzburg Wappen in der Mitte falsch eingepunzt und steht daher auf 9 oder 6 Uhr.Diese wurden im Handel öfter falsch beschrieben (wie der obige Guidobald: Jz.bei 1 Uhr), tatsächlich ist bei den Johann Ernst Kreuzern das Salzburg Wappen um90 bzw 180 Grad falsch eingesetzt worden. Man erkennt dies, wenn man die Familienwappenseite  auf 12 Uhr fixiert und dann die Münze wendet.

FEHLPRÄGUNG Kreuzer 1704 Salzburg       FEHLPRÄGUNG Kreuzer 1705 Salzburg

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Ein falscher Pfennig des Max Gandolph:

März 28th, 2020 by Peter Macho

Zeitgenössische Fälschung des  Pfennigs 1677

Neulich konte ich eine interessante Fälschung erwerben: einen Pfennig 1677 des Max Gandolph Kuenburg. Der Pfennig wirkt auf den ersten Blick fast echt, am auffälligsten sind die wackligen Buchstaben und die Jahreszahl. Ein Vergleich mit echten Pfennigen zeigt ausserdem, dasss bei Gandolph Pfennigen niemals ein Punktkreis als Einfassung verwendet wird, sondern immer ein Strichkreis.

Das Stück stammt aus der Tschechei und wurde wohl dort neu gefunden.

Zum Vergleich der echte Pfennig:

Pfennig 1677 Max Gandolph

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Bedeutende Salzburg Auktion bei Auktionen Dr.Frühwald, Salzburg, 20.6.2020

März 12th, 2020 by Peter Macho

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Das Auktionshaus Dr. Winfried Frühwald versteigert am Samstag den 20. Juni 2020 einen der bedeutendsten Salzburg-Münzbestände aus Privatbesitz der letzten Jahrzehnte. Die Sammlung besticht vor allem durch große Serien aller Salzburger Erzbischöfe in Gold- und Silber. Derartig umfassende Typenserien werden und wurden seit Jahren nicht mehr angeboten. Viele dieser Münzen existieren nur in wenigen Exemplaren weltweit und sind das Ergebnis langer intensiver Sammeltätigkeit. Der komplette Salzburg Teil der Auktion beinhaltet ca. 800 Positionen, darunter viele äußerst billig ausgerufene Lots.

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Sehen Sie hier bei Auktionen Frühwald:

https://83872.seu1.cleverreach.com/c/32529695/6213a8951c2d-q6rx0x  

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“Numismatische Tage” 8./9. Mai 2020 in Spitz/Donau

März 1st, 2020 by Peter Macho

ABGESAGT !

Programm: “Numismatische Tage” 2020 in Spitz/Donau

Vortragsabend im “Klosterhof im Weingarten”
3620 Spitz, Kremser-Str. 1
Freitag, 08. Mai 2020, um 19.30 Uhr

Dr. Jirí Militký (Nationalmuseum Prag) spricht zum Thema:
“Keltische Münzen in Niederösterreich”
(Um Anmeldung wird gebeten)

20. Wachauer Münzenbörse in Spitz/Donau
(mit Postkarten, Geldscheinen, Medaillen und Orden)

Gasthof “Goldenes Schiff”, Mittergasse 5
Samstag, 09. Mai 2020, 9-15 Uhr, Eintritt frei !

Neben Angeboten für Münzensammler wird es auch interessante Stücke für Liebhaber von historischen Wertpapieren, Ansichtskarten, Notgeld, antikem Schmuck, Orden und historischen Stichen geben.

Das Institut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien ist mit einem Informationsstand präsent und stellt neueste Forschungsergebnisse vor.

Die Münzexperten des Wiener Dorotheums beraten Sie gerne und zeigen die numismatischen Höhepunkte der kommenden Frühjahrsauktion.

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Das Beizeichen “Kleeblatt” bei den mehrfachen Domdukaten und Klippen 1628:

Dezember 21st, 2019 by Peter Macho

Beizeichen beim 6fachen Domweihdukat 1628

Kleeblatt zu Füssen der Ministranten unter dem Weihrauchgefäss.

Vor einigen Wochen machte mich Christoph Mayrhofer, ehemaliger Kustos der Münzsammlung des Salzburg Museums, auf dieses interessante Beizeichen eines sechsfachen Domweihdukatens aufmerksam. Das Kleeblatt findet sich nur auf wenigen mehrfachen Golddukaten und Mehrfachtalerklippen, und zwar auf:

8, 10 und 12 Dukatenstücken mit 42 mm,

8 und 10 Dukatenstücken mit 43 mm,

4 und 6 Dukatenstücken mit 35 mm und

doppelten bis sechsfachen Talerklippen mit 47 mm.

 

Sechsfacher Dukat auf die Domweihe 1628 mit Beizeichen Kleeblatt. Bild:Macho

 Sechsfacher Dukat auf die Domweihe 1628 mit Beizeichen Kleeblatt. Bild:Macho

Die Geschenkstücke auf die Domweihe wurden nicht nur 1628 geprägt, sondern (wie fast alle Antrittsmünzen und Medaillen der Salzburger Erzbischöfe)  während der gesamten Regierungszeit. Die fortwährenden Bedarfsprägungen dienten als besondere Geschenke für verdiente Personen, da es in Salzburg keine zivilen Orden gab.

Das Kleeblatt könnte nun die Signatur eines Stempelschneiders oder die Kennzeichnung einer späteren Prägung (zwischen 1629+ und 1652) sein.

In der gängigen Literatur (Roll, Probszt, Zöttl) finden sich keine Hinweise zu dieser Besonderheit.

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Ein unedierter Heller 1600 des Wolf Dietrich von Raitenau:

Dezember 21st, 2019 by Peter Macho

 

Heller 1600. Bild: Auktionshaus Rauch, Wien

Das Auktionshaus Rauch in Wien versteigerte am 14.12.2019 auf seiner 32. e-auction einen Heller mit folgender Beschreibung:  “Salzburg-Erzbistum. Wolf Dietrich von Raitenau 1587-1612. (D) Heller 000; (statt Jahreszahl). HZ:- “.

Bei diesem Heller handelt es sich um ein Stück des bisher unbekannten Jahrgangs 1600. In diesem Jahr wurden die Kleinmünzen mit der dreistelligen Jahreszahl (1)600 geprägt, der Aufstrich des Sechsers ist bei Rauchs Stück nicht mehr sichtbar.

Die Jahreszahltypologie sieht man hier bei den 2 Pfennig Stücken:

Zweier des Wolf Dietrich, Bild:Macho

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Salzburger RARITÄTEN im Dorotheum Wien, 13.,14. Nov. 2019:

Oktober 24th, 2019 by Peter Macho

Das Dorotheum Wien versteigert am 13. November 2019 in Wien eine bedeutende Salzburg Sammlung, in der sich einige Stücke finden, die seit mindestens 50 Jahren nicht am Markt waren:

Halbtalerklippe Wolf Dietrich 2 Heilige in “modernerer” Darstellung. RRR!  Bild: Dorotheum Wien

Halbtalerklippe des Wolf Dietrich mit den beiden Heiligen und der seltenen Wappenrückseite. Die Stempeldarstellung der beiden gotischen Stiftsheiligen Rupert und Virgil wurde seit hrer Kreation 1522 (Matheus Lang) bis unter Wolf Dietrich (Vierteltalerklippen und Mehrfachdukaten) völlig unverändert übernommen.
Erst dieser Halbtalerstempel zeigt die beiden Heiligen in der gewohnten Darstellung, jedoch mit neuem Gewand. Es ist die letzte Darstellung im Rennaissancestil mit beginnenden barocken Elementen.

 

Taler 1668 Guidobald Thun, RRR!  Bild: Dorotheum Wien

Taler 1668 des Guidobald. Der seltenste Taler des 17. Jahrhunderts in Salzburg und die 2. Münze ohne Auktionsvorkommen in den letzten 50 Jahren.

Georg Kuenburg, Zehner 1587.  RR!  Bild: Dorotheum Wien

Nicht viel weniger selten ist der Zehner des Georg von Kuenburg.

Darüber hinaus bietet das Dorotheum eine grosse Serie von Talern und Talerklippen des Markus Sitticus und andere Seltenheiten an.

Talerklippe 1612 des Markus Sitticus, RR!  Bild: Dorotheum Wien

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